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Bei William Johnson handelte es sich vermutlich um einen Händler aus Newcastle, der mehrere Schiffe besaß und mit diesen Kaperfahrten unternehmen ließ. Bekannt sind Überfälle auf Schiffe aus Bremen, Stralsund und Greifswald, in denen er sowohl selbst als Anführer, als auch als Schiffsbesitzer genannt wird. Er war mehrfach Mitglied des englischen House of Commons und hatte verschiedene lokale Ämter inne, beispielsweise war er Zollbeauftragter für Newcastle zwischen 1403 und 1410, sowie „Searcher of Ships“ von 1395 - 1415.[1] In dieser Zeit finden sich auch die meisten Unterlagen, die seinen Namen im Zusammenhang mit Übergriffen zur See beinhalten.

Leben[]

Namensvarianten: Willen Johannis zone[2], Willem Jons sone[3], Willielmus filius Johannes[4], Willielmus Jonezone[5], Willielmus Johnesson[6], Wilhelm Jonssone[7]

Lebensdaten: Geburtsdatum unbekannt, vermutlich um 1420 gestorben[8]

Herkunft: Newcastle upon Tyne[9]

Tätigkeitsgebiet: vermutlich Nordengland, Nordseeraum

Aktivitäten[]

Aktivitäten als Fehdehelfer:

  • 1402 nahm Wilhelm Bige mit einem Schiff, das William Johnson gehörte, dem Bremer Herman Stanelt sein Schiff ab.[12] Im selben Jahr verliert Reyner Kuken auf dem Weg nach Schottland sein Schiff an den Engländer William Richardson, der ebenfalls auf einem Schiff von Johnson unterwegs ist.[13]
  • 1404 reichten Bremer Kaufleute Klage gegen William Johnson ein, da er ihnen widerrechtlich Schiffe abgenommen haben sollte und die Kapitäne, sowie einige Männer auf hoher See aussetzte. Der englische Hof forderte ihn daraufhin auf, 200 Pfund Kompensation zu zahlen oder vor dem König vorstellig zu werden.[14]
  • Ebenfalls 1404 nimmt Wilhelm Bigge mit einem Schiff von William Johnson ein Stralsunder Schiff, das sich auf dem Weg nach Greifswald befand, an sich.[15]
  • Wilhelm und Johan Bigge, sowie William Richardson sollen zusammen mit anderen ein Schiff aus Greifswald aufgebracht haben. Das Schiff wurde anschließend von William Jonsson de Novo Castello nach Scarbourough überführt.[16] Der Vorfall trug sich vermutlich, während das Greifswalder Schiff auf dem Weg von Rene (möglicherweise dem Rhein) nach Norwegen war, zu.[17]

Status: Auftraggeber

Fahrgemeinschaften: unbekannt

Angaben zu Schiff und Besatzung:

Sonstige Tätigkeiten: keine weiteren bekannt

Sonstiges[]

Weiterhin wurde in den folgenden Quellen gesucht, aber nichts gefunden:

HR 1,4 und 1,6

HUB IV und VI

Bremisches Urkundenbuch, 1411 - 1433

Francke, Otto (Hg.): Das Verfestungsbuch der Stadt Stralsund, Halle 1875, Bd. 1.

Hakluyt, Richard: The Principal Navigations, Voyages, Traffics and Discoveries of the English Nation (...) (1599), London/Toronto 1927, Bd. 1.

Quellen[]

HR 1,5 Nr. 445f.

HUB V Nr. 621

Bremisches Urkundenbuch, 1381 – 1410, Nr. 352

Kunze, Hanseakten aus England, Nr. 291, 334ff.

Literatur[]

Artikel William Johnson, in: Roskell, John S. (ed.), The History of Parliament: The House of Commons 1386 – 1421, Bd. 3 Members E – O, Stroud, Gloucestershire, 1993, einsehbar unter: http://www.historyofparliamentonline.org/volume/1386-1421/member/johnson-william-1420 zuletzt eingesehen: 21.09.2013

Einzelnachweise[]

  1. "William Johnson, in History of Parliament"
  2. HR 1,5 Nr.445
  3. HR 1,5 Nr.446
  4. HR 1,5 Nr.334
  5. HR 1,5 Nr.334
  6. HR 1,5 Nr.336
  7. HUB, V, Nr. 621
  8. "William Johnson, in History of Parliament"
  9. "William Johnson, in History of Parliament"
  10. HR 1,5 Nr. 445 §6
  11. Kunze, Nr. 342
  12. HR 1,5 Nr. 445 §6
  13. HR 1,5 Nr. 446 §5, derselbe Vorfall findet sich auch in Bremisches Urkundenbuch 1381-1420, Nr. 352 §5
  14. Kunze, Nr. 291; derselbe Vorfall wird auch in der "History of Parliament" geschildert
  15. HUB V, Nr. 621
  16. Kunze, Nr. 342
  17. Kunze, Nr. 345
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