Thomas von Hagen und sein Bruder Nikolaus führen von 1377 bis 1383 eine private Fehde gegen Elbing und die preußischen Städte, denen sie vorwerfen, ihren Bruder Vredebern unrechtmäßigerweise enthauptet zu haben. In dem Fall wurden Schiedsrichter eingesetzt, die Brüder erhielten aber keine Entschädigung und begannen daraufhin offenbar ihre Fehde. In den Recessen der folgenden Jahre werden zahlreiche Bemühungen um Frieden von Seiten der Hanse und der preußischen Städte erwähnt, vor allem über Vermittler wie Olav Björnsson und Henning von Pudbus, einem dänischen Kronrat. Mehrfach werden die Feindseligkeiten vorübergehend ausgesetzt; so 1382, als im Rahmen der Verhandlungen zwischen Königin Magarethe und Vertretern hansischer Städte u.a. mit ihm ein kurzweiliger Friede geschlossen wurde. [1] Erst nachdem Thomas von Hagen 1383 60 Gulden geboten worden waren, erklärte sich er sich gegen 80 Gulden schließlich zum Frieden bereit.
Leben
Namensvarianten: Thomas van dem Haghen [2], Thomas von dem Hagen
Lebensdaten: um 1377-1383
Herkunft:
Tätigkeitsgebiet: Ostsee
Verwandtschaft: Nikolaus van dem Hagen (Bruder, Partner als Vredebern van dem Hagen (Bruder, wurde in Elbing hingerichtet)
Tätigkeiten
Aktivitäten als Fehdehelfer: Nachdem sein Bruder Vredebern aufgrund des Vorwurfes von Seeräuberei geköpft worden war, plünderte Thomas van dem Hagen mit seinem weiteren Bruder Nikolaus preußische Schiffe. 1382 wurde im Rahmen der Verhandlungen zwischen Königin Magarethe und Vertretern hansischer Städte um die im Stralsunder Friede an die Hanse gegangenen Schlösser (1381-1382) u.a. mit ihm ein Friede geschlossen.[3]
Status: Hauptmann [4]
Fahrgemeinschaften: Nikolaus van dem Hagen
Auftraggeber:
Angaben zu Schiff und Besatzung:
Sonstige Tätigkeiten:
Sonstiges
Quellen
HR I.2, Nr 248,4, HUB I.2, Nr. 170,3, HUB I.2, Nr. 174,11, HUB I.2, Nr. 176, HUB I.2, Nr. 190,6, HUB I.2, Nr. 220,24, HUB I.2, Nr. 248,5, HUB I.2, Nr. 254,12, HUB I.2, Nr. 257, 2, HUB I.2, Nr. 262, HUB I.3, Nr. 96, HUB I.3,Nr. 97, HUB I.3, Nr.108, HUB I.3, Nr. 109, HUB I.3, Nr. 117, HUB I.3, Nr. 118, HUB I.3, Nr. 133, HUB I.3, Nr. 147, HUB I.3, Nr. 149
Literatur
Bracker, Jörgen: Nur einer von ihnen, in: Wiechmann/Püschel (Hg.): Klaus Störtebeker, 2006, S. 17 f.