Prosopographie Wiki
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Danyel van der Wismere wird von den preußischen Städten vorgeworfen, in den Jahren 1427-1433 von den Schiffern Hans Vronen und Hans Langen ein Frachtgut (17 Tonnen Butter, 1 Tonne Fleisch, 3 Tonnen Teig, 5 Fass Osemund - weiches Eisen) im Gesamtgewicht von 113 Pfund konfisziert zu haben. Der Vorfall wird im Verzeichnis der preußischen Unterthanen durch die Auslieger der Hansestädte zugefügten Schäden erwähnt.[1]

Danyel wird als Fehdehelfer in unterschiedlichen Quellen genannt. Vermutlich stellen die verschiedenen Namenserwähnungen nicht dieselbe Person dar, da die zeitliche Differenz hoch ist.

Historischer Hintergrund []

Der Auslöser für die obigen Klagen war eine Konfrontation der wendischen Städte mit der Kalmarer Union (1426-1435), die unter Führung Erichs I. von Pommern Holstein annektieren wollten. Dies stoß auf Widerstand der „Hansestädte“, die seit dem Frieden von Stralsund (1370) Handelsprivilegien im Ostseeraum genossen und sich gegen Sundzoll, der von Dänemark initiierte wurde, wehrten. Der Preußische Städtebund weigerte sich dem Hilferuf der wendischen Städte nachzugehen und so schloss der Deutsche Orden mit Erich dem I. einen separaten Waffenstillstand. Aufgrund dessen entschieden sich wendische Händler, dass sie die Konfiszierung des preußischen Schiffsgutes finanzieren.    

Leben[]

Namensvarianten: Daan, Daneel, Daniel, Daniell, Daniyeel, Danyel

Lebensdaten: Die erste Erwähnung des Namens Danyel findet sich in den Hanse Recessen 1427-1433. [2] Im August 1462 wird nochmals ein Fehdehelfer Daniell genannt, dieser aber auf englischer Seite.[3]

Herkunft: Wismar

Tätigkeitsgebiet: Ostsee, Baltikum, Wendische Städte

Verwandtschaft: unbekannt 

  1. HR II.1, Nr.543, § 55
  2. HR II. 1, 543 § 55
  3. HR II. 5, 263 § 18


Tätigkeiten[]

Aktivitäten als Fehdehelfer:  Wurde von den Wendischen Städten beauftragt im Konflikt gegen die Kalmarer Union auf See tätig zu sein. Danyel stiehlt Waren von den Schiffern Hans Vronen und Hans Langen. [1] Der 1462 erwähnte Daniell stiehlt zusammen mit Robert van Cane, genannt Wennynckton, ein Schiff und leitet dieses nach London weiter.[2]

Status: Die Quellen nehmen keine Stellungnahme dazu. Die Person des Gewaltakteurs wird nicht näher beschrieben, sicher ist nur, dass er jemandem etwas genommen hat. 

Fahrgemeinschaften: unbekannt 

Auftraggeber: wahrscheinlich die Wendischem Städte

Angaben zu Schiff und Besatzung: unbekannt 

Sonstige Tätigkeiten: keine 

Sonstiges[]

Die Frage, ob wir es hier mit einer Adelstitulatur oder mit einem Kollektivbegriff (Daniel, von den Wismarern) zu tun haben, bleibt offen. Im Stralsunder Verfestungsbuch wird ein Daneel genannt, der ein Pferd gestohlen hat. [3]

Die folgenden Quellen enthalten keine weiteren Informationen:

  • HR I.1-8, II.1-7, III.1-9 

  • HU 1-11 

  • HUB I-V

  • LU 1-11

  • LUB VI/VII

  • PrU 1-6 

  • Mu 1-25 

  • Diplomatarium Norvegicum 1-22

  • Handelingen van de Leden en van de Staten van Vlaanderen 

Quellen[]

HR II.1, 543, §55

HR II.5, 263, §18

Verfestungsbuch der Stadt Stralsund, S.227

Literatur[]


Einzelnachweise[]

[1] HR II.1, Nr.543§ 55, S.483


 













 
  1. HR II. 1, 543 § 55
  2. HR II. 5, 263 § 18
  3. SVB 227
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